Logo

Scharlach: Symptome, Behandlung und mehr

Gepostet von Apotheker Michael Glock, am 03.02.2024

Arzt kontrolliert Mund- und Halsbereich eines Kindes mit Verdacht auf Scharlach.

Scharlach erkennen und behandeln: Alles Wissenswerte

Scharlach ist eine bakterielle Infektion, die weit verbreitet ist und insbesondere Kinder betrifft. Eine rote Zunge (Himbeerzunge), ein gereizter Rachen und Ausschlag sind charakteristisch. Informieren Sie sich hier, welche Symptome noch auf Scharlach hindeuten, wie lange die Inkubationszeit ist und was Sie bei den Beschwerden tun können. Außerdem gibt es Hinweise, was in der Schwangerschaft zu beachten ist.

Was ist Scharlach?

Um die Erkrankung besser zu verstehen, müssen wir zunächst klären, was Scharlach eigentlich ist. Scharlach ist eine bakterielle Infektion, die durch das Bakterium Streptococcus pyogenes, auch bekannt als Gruppe-A-Streptokokken, verursacht wird. In der Regel manifestiert sich Scharlach als Entzündung im Rachen und einen charakteristischen Ausschlag auf der Haut. Im Gesicht ist es dabei typisch, dass ein dreieckiger Bereich um den Mund nicht betroffen ist.

Scharlach betrifft vor allem Kinder im Vorschul- und Grundschulalter, kann aber auch Erwachsene infizieren.

Symptome und Verlauf von Scharlach

Ein typischer Scharlach beginnt bei Kindern und Erwachsenen mit folgenden Symptomen:

  • Halsschmerzen
  • Fieber
  • allgemeines Unwohlsein

Nach ein bis zwei Tagen entwickelt sich ein sandpapierartiger Ausschlag, der sich von der Brust aus über den ganzen Körper ausbreitet – ein sicheres Anzeichen für Scharlach. Im Gesicht bleibt meist ein dreieckiger Bereich um den Mund blass und ohne Ausschlag. Ein weiteres charakteristisches Merkmal von Scharlach ist die „Himbeerzunge“, eine hellrote geschwollene Zunge, sowie ein roter gereizter Rachen. Je nach Schweregrad können auch Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen auftreten.

Der Verlauf von Scharlach ist in der Regel gutartig, kann jedoch ohne Behandlung zu ernsthaften Komplikationen führen, wie einer Mittelohrentzündung, Nierenentzündung oder einer Herzerkrankung.

Kind mit Scharlach streckt Zunge raus: Es zeigt sich eine sogenannte Himbeerzunge.

Ursachen und Übertragung von Scharlach

Die Ursache von Scharlach liegt in der Infektion mit dem Bakterium Streptococcus pyogenes. Dieses Bakterium wird von Mensch zu Mensch übertragen, vor allem durch Tröpfcheninfektion beim Husten oder Niesen. Aber auch eine indirekte Übertragung über Gegenstände, die mit Speichel oder Nasenschleim einer infizierten Person in Kontakt gekommen sind, ist möglich.

Wenn sich Erwachsene oder Kinder mit Scharlach anstecken, dauert es ein paar Tage bis die Symptome auftreten. Die Zeit zwischen Infektion und Ausbruch der Krankheit heißt Inkubationszeit und liegt bei zwei bis vier Tagen.

Behandlung: Was lässt sich bei Scharlach tun?

Scharlach ist eine bakterielle Infektion und lässt sich daher in der Regel mit Antibiotika behandeln. Am häufigsten verschreiben Ärzte Penicillin, das die Streptokokken bekämpft und die Symptome lindert. Wichtig ist, dass die Scharlach-Behandlung konsequent durchgeführt und das Antibiotikum auch nach Abklingen der Symptome noch für die vom Arzt verordnete Zeit eingenommen wird, um ein Wiederaufflammen der Krankheit zu verhindern.

Neben der medikamentösen Therapie ist auch ausreichende Ruhe wichtig, um den Körper bei der Genesung zu unterstützen.

Scharlach verhindern: So lässt sich der ansteckenden Krankheit vorbeugen

Scharlach ist eine ansteckende Krankheit, daher sind vorbeugende Maßnahmen wichtig, um eine Ausbreitung zu verhindern. Dazu gehören einfache Hygienemaßnahmen wie:

  • häufiges Händewaschen
  • das Benutzen von Einwegtaschentüchern
  • das Vermeiden von engem Kontakt mit infizierten Personen

Auch eine gute allgemeine Gesundheit und ein starkes Immunsystem können dazu beitragen, eine Infektion mit Scharlach zu vermeiden.

Scharlach bei Kindern und in der Schwangerschaft

Wie bereits erwähnt, sind Kinder im Vorschul- und Grundschulalter besonders anfällig für Scharlach. Daher ist es wichtig, dass Eltern die Symptome von Scharlach kennen und im Verdachtsfall einen Arzt aufsuchen.

Frauen in der Schwangerschaft sollten wissen, dass eine Infektion mit Scharlach in der Regel kein Risiko für das ungeborene Kind darstellt. Dennoch ist es ratsam, bei Verdacht auf Scharlach einen Arzt aufzusuchen, da einige der mit Scharlach verbundenen Komplikationen das Kind gefährden könnten.

Fazit: Scharlach ist behandelbar und lässt sich vermeiden

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Scharlach eine ernsthafte Krankheit ist, die sich aber gut behandeln lässt. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung mit Antibiotika können dazu beitragen, Komplikationen zu vermeiden und die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen. Mit einfachen vorbeugenden Maßnahmen wie guter Hygiene und einem gesunden Lebensstil können Sie sich und Ihre Familie vor Scharlach schützen. Bleiben Sie daher wachsam, informiert und gesund!

Lesen Sie auch:

 

 

 

Schlagwörter: Gesundheit Immunsystem Vorbeugung Symptome Behandlung Scharlach Bakterielle Infektion Streptococcus pyogenes Gruppe-A-Streptokokken Hautausschlag Antibiotika Tröpfcheninfektion Inkubationszeit Hygienemaßnahmen Schwangere Komplikationen Vorschulalter Grundschulalter Fieber Schmerzen Kinderkrankheiten

Registrieren Passwort vergessen Überprüfungs-E-Mail zusenden
Merkzettel
Der Artikel wurde auf den Merkzettel gelegt.
Zum Merkzettel